Statt „Baum fällt“ heißt es jetzt: „Baum WÄCHST!“
Für uns Schülerinnen und Schüler der Berufsorientierungsstufe, die sich nach den Sommerferien in den Praxistag „Gartenbau“ eingewählt hatten, war es schon eine Überraschung. In der kalten Jahreszeit, in der es im Schulgarten nicht wirklich viel zu tun gibt und Tomate, Zucchini, Kürbis und Paprika Winterpause machen, hatten Frau Pobering, Herr Reisner und Herr Diegelmann eine Überraschung für uns parat. Mit dem Förster Herr Gröll aus Waldkappel konnte eine Zusammenarbeit mit unserem Praxistag „Gartenbau“ vereinbart werden.
Im November 2021 konnten wir dem Förster dabei helfen, typische Arbeiten auszuführen, die im Wald so anstehen. Dazu kann man sagen, dass sowas ganz schön viel Muskelkraft erfordert und man keine Angst vor schmutzigen Fingern, stacheligen Brombeersträuchern oder dem großen Hund des Försters haben darf. Allerdings ist es ein ganz lieber Hund, der nur ab und zu mal Jagd auf Mäuse macht!
Ein ganz wichtiger Teil der Forstwirtschaft ist das Pflanzen neuer Bäumchen. Nur so bleibt ein Wald gesund. Das ist gerade in der heutigen Zeit wichtig, weil in den letzten Jahren so viele Bäume wegen der sehr trockenen Sommermonate kaputt gegangen sind. Der Förster wählt dabei besondere Baumarten aus, von denen er weiß, dass sie mit dem trockenen und wärmeren Klima besser zurechtkommen. Wir BOST-Schüler der Paul-Moor-Schule lernten, an welchen Stellen man die Bäumchen setzt, wie sie richtig einzupflanzen sind und wie man die Bäumchen davor schützt, von Rehen gefressen zu werden. Das ist viel Arbeit, doch wenn alles gut geht, dann sehen wir hoffentlich in einigen Jahren große kräftige Bäume, von denen wir sagen können: Die stehen da, weil WIR sie dorthin gepflanzt haben!
Wir möchten uns bei Herrn Gröll bedanken, dass er uns so viele interessante Tätigkeiten im Wald gezeigt hat und uns viele Dinge zu den Bäumen erklärte. Die Schülerinnen und Schüler des Praxistages „Gartenbau“ der Paul-Moor-Schule und Herr Gröll möchten sich auch ganz herzlich bei der Stadt Waldkappel bedanken, die unser Projekt unterstützte, indem sie für die Finanzierung des erforderlichen Werkzeugs sorgte.
Die Schülerinnen und Schüler des Praxistages „Gartenbau“ zusammen mit dem Förster Herr Gröll aus Waldkappel
Die Bäumchen müssen mit einer Art spezieller „Watte“ geschützt werden, damit sie nicht von Rehen angeknabbert werden. Die blauen Stöcke werden neben jedes der kleinen Bäumchen gesetzt, damit der Förster später genau weiß, an welchen Stellen die neuen Baumkulturen stehen.
So sehen glückliche Nachwuchs-Förster nach einem anstrengenden – aber erfolgreichen – Arbeitstag im Wald aus! Wir haben übrigens gezählt: 32 Bäumchen haben dank unserer Hände Arbeit ein neues Zuhause im Wald gefunden. Drückt uns die Daumen, dass sie schön wachsen und kräftig sowie gesund werden!